Die Huterin der Geheimnisse

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Ich gebe zu, dass ich das Buch von Sabrina Čović-Radojičić in einem Atemzug und mit großer Zuneigung gelesen habe, angespornt durch die Qualität des Inhalts und nicht durch die Freundschaft mit der Autorin. Geschrieben in Form eines Gespräches, stellt das Werk Mirjana Dragičević-Soldo, die „Seherin“ der Jungfrau Maria in Medjugorje vor. Von der „Seherin“ der Gospa erwarten wir vor allem, dass sie die Heilige Jungfrau wirklich „gesehen hat“. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, habe ich Grund zu glauben, dass dem auch wirklich so ist, dass Mirjana die Gospa wirklich sieht. Es steht mir nicht zu, das als erwiesene Tatsache zu behaupten. Das liegt nicht in meiner Kompetenz…

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Description

Ich gebe zu, dass ich das Buch von Sabrina Čović-Radojičić in einem Atemzug und mit großer Zuneigung gelesen habe, angespornt durch die Qualität des Inhalts und nicht durch die Freundschaft mit der Autorin. Geschrieben in Form eines Gespräches, stellt das Werk Mirjana Dragičević-Soldo, die „Seherin“ der Jungfrau Maria in Medjugorje vor. Von der „Seherin“ der Gospa erwarten wir vor allem, dass sie die Heilige Jungfrau wirklich „gesehen hat“. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, habe ich Grund zu glauben, dass dem auch wirklich so ist, dass Mirjana die Gospa wirklich sieht. Es steht mir nicht zu, das als erwiesene Tatsache zu behaupten. Das liegt nicht in meiner Kompetenz. Vielleicht kommt einmal der Tag, an dem die katholische Kirche die Echtheit der „Erscheinungen“ in Medjugorje anerkennen wird. Zurzeit ist dies nicht möglich, weil drei der sechs „Seher“ noch „Erscheinungen“ erleben. Mit anderen Worten: Sie erkennt die Glaubwürdigkeit des angeblich übernatürlichen Phänomens erst an, wenn es beendet ist. Wir können hoffen, dass sie auch weiterhin die pastorale Begleitung der „Wallfahrten“ (eine der wichtigsten im Christentum) wohlwollend empfiehlt, denn jetzt kann sie weder unwiderlegbar verurteilen, noch offiziell bestätigen, und das trotz der außerordentlichen Früchte der Gnade, die dieser Ort bringt.

Ich persönlich erwarte von einer „Seherin“ (oder von „Sehern“) auch, dass nichts in ihrem Zeugnis im Widerspruch zur Lehre von Jesus oder der Kirche steht. In diesem Sinne ist also alles in Ordnung. Es gibt eine solche Genauigkeit in Inhalt und Ton, und dies bei allen Glaubensthemen im engeren Sinn, die in den Gesprächen berührt werden

Darüber hinaus hebt sich Mirjana in ihrem Verhalten nie hervor, noch sieht sie sich als „privilegiert“. Sie präsentiert sich als gewöhnliche „Überbringerin“. Beharrlich und geduldig unterscheidet sie immer das, was ihr die Gospa gesagt hat und ihre persönli chen Ansichten, die in religiösen Fragen konsequent der Autorität (ich zitiere) „ihrer Kirche und ihres Papstes“ untergeordnet sind. Unermüdlich wiederholt sie, dass jeder Christ die Gospa mit dem Herzen „sehen„ kann, dass dies bei Weitem das Wichtigste ist. Sie steht den Pilgern zum Zeugnisgeben über ihre Erfahrungen und vor allem über die „Botschaften“, von denen sie behauptet, dass sie sie empfängt, zur Verfügung aber sie läuft nicht der Masse hinterher, um dies hervorzuheben. Im Gegenteil – sie versucht so weit wie möglich ein normales Leben zu führen, so wie jede andere Frau, und gibt sich Momenten der Einsamkeit im Gebet hin. Sie hat klare Ansichten über die moralische Qualität eines mannigfaltigen Verhaltens, aber sie bemüht sich wirklich, nie etwas zu verurteilen. Was aber sie persönlich betrifft, so sagt sie, dass sie sich bemüht, den Willen Gottes demütig zu erfüllen, in der Hoffnung, dass sie eines Tages diese ewige himmlische Freude kennenlernen wird, deren vergänglichen Geschmack ihr die „Erscheinungen“ vermitteln. Es scheint, dass sie Erfolg, Komfort und Geld nicht im Geringsten interessieren. Sie bemüht sich einfach, ihre tägliche Arbeit zu tun, und liebt es, auf ihr Aussehen (besonders am Sonntag!) und auf die Schönheit ihres Familienheimes zu achten, wie das in der Regel jede Frau, Ehefrau und Mutter tut. In ihren Antworten auf verschiedene Fragen präsentiert sie sich als eine „normale“ Frau und Christin, völlig „normal“, was ein wesentliches Merkmal jeder Person ist, die „Erscheinungen“ empfängt. Ihre vielen körperlichen Leiden durchlebt sie bescheiden, wie alle anderen, ohne eine Heldin zu spielen, mit der Unterstützung ihres Gatten und ihrer beiden Töchter.

Selbst dann, wenn es um schwierige Beziehungen geht, sogar um solche, die nicht vorhanden sind, wie diejenige mit „ihrem“ Bischof, ist die Behutsamkeit vollkommen. Sie spricht über ihr Leiden, über ihren Wunsch nach echten Beziehungen, aber ohne die Vermutung oder die kleinste Spur von herber Kritik. Sie hofft auf einen „Abbau der Spannungen“ und betet flehend für die Anliegen dessen, den sie, nicht ohne Zuneigung, als „ihren Bischof“ bezeichnet.

Dieses Buch ist ausgezeichnet durch die Tugend der Ungezwungenheit, jener Ungezwungenheit, die Männer als Tugend der Frau betrachten. Daraus ergibt sich eine unweigerliche Langatmigkeit. Für intellektuellere Naturen, wie ich das bin, wäre es besser, wenn es knapper gehalten wäre. Sabrina Čović-Radojičić hat alle möglichen und denkbaren Fragen gestellt. Um sicher zu sein, hat sie auch immer wieder gleiche Fragen gestellt, durch die sie die Reaktion Mirjanas ausgelöst hat: „Wie ich es dir schon sagte“! Trotz dieser harmlosen Einwände muss ich zugeben, dass mir dieses Buch viel Gutes gebracht hat, indem es mich zu einer noch bescheideneren und innigeren Beziehung zu meiner Mutter, der Jungfrau Maria, eingeladen hat. Deshalb danke ich Mirjana und Sabrina für ihr so bewegendes und inhaltsreiches Zeugnis

Monsignore André Léonard,

Erzbischof emeritus von Mecheln-Brüssel

 

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Poids 550 kg